Passende Azubis finden ist viel einfacher als Sie denken

Azubis finden? Das klappt doch nie. Es gibt einfach keine passenden. Solche und ähnliche Aussagen gab es schon vor über 10 Jahren. Und trotz engagierter Bemühungen bleiben auch heute noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Potenzielle Auszubildende und Betriebe finden sogar immer schwerer zueinander. Es ist also höchste Zeit, daran etwas zu ändern.

Warum Betriebe keine passenden Azubis finden

Hauptgrund: man passt nicht zueinander – Betriebe halten Bewerber für nicht geeignet oder Jugendliche halten Betrieb für nicht attraktiv. Das macht fast die Hälfte der unbesetzten Stellen aus.
Es gibt keine Bewerber für vorhandene Ausbildungsplätze, z. B. weil sie keiner kennt (ca. 1/3)
Fehlende Mobilität, z. B. weil ein Betrieb seine Ausbildungsplätze abseits der Großstadt hat (ca. 1/4)

Corona hat die Zahl der Ausbildungsverträge zusätzlich sinken lassen. Und nun werden Ausbildungsplätze sogar reduziert, weil Betriebe seit geraumer Zeit keine Azubis mehr finden.

Dazu kommt: Schüler suchen Sicherheit und wollen deshalb länger in Schulen bleiben. Oder sie verschwinden nach der Schule vom Radar der Nachverfolgbarkeit in eine Welt ohne jegliche Ausbildung. In dieser großen Gruppe von Jugendlichen ließen sich normalerweise viele passende Azubis finden.

Und doch gibt es Hoffnung. Passende Azubis zu finden ist realistisch. Und zwar Jahr für Jahr. Folgen Sie mir. Gehen wir der Sache gemeinsam einmal auf den Grund.

Warum es wichtig ist, dass Betriebe passende Azubis finden

Eine Ausbildung kostet. Dennoch, Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft, die sich rechnet, wenn sich solche Azubis finden lassen, die nach der Lehre zu Fachkräften werden, die bleiben und sich weiterentwickeln.

Werden aber Ausbildungsverträge geschlossen

die nach mehreren Monaten wieder gelöst werden
nach deren erfolgreichem Abschluss der Azubi das Unternehmen von sich aus verlässt
mit Jugendlichen, die nicht die richtige Ausbildung angetreten haben entstehen Verluste.

Zu Verlusten kommt es auch, wenn Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Denn Ausbildungswerkstätten werden vorgehalten, Ausbildungspersonal steht bereit. Und nicht zuletzt können in der Folge weniger Aufträge angenommen werden, weil zu wenig Personal zur Verfügung steht.

Und bald geht die Generation der Babyboomer in Rente. Wenn Unternehmen bis dahin nicht genügend Azubis finden, wird sich der Fachkräftemangel verschärfen. Gleichzeitig verschwindet wertvolles Erfahrungswissen.

Da hilft nur eines: Genügend passende Azubis finden. Doch wer ist ein passender Azubi und wie findet man ihn?

Wie Schüler zu passenden Azubis werden

Schüler sind die Hauptzielgruppe für die Azubifindung. Ein Schüler weiß aber oft noch nicht, was er werden will. Und viele Betriebe kennt er nicht. Woher auch.

Außerdem gibt es über 300 Ausbildungsberufe in Deutschland. Selbst wenn er einige kennt, kennt er die meist nur theoretisch. Er kann überhaupt nicht ermessen, ob ihm ein theoretisch ausgesuchter Beruf wirklich Spaß machen würde.

Das bedeutet: Ein Schüler muss Lust auf einen Beruf bekommen. Das ist der Moment, an dem ein Betrieb seine Chance hat.

Für Schüler ist die berufliche Zukunft eine unbekannte Welt
Im Internet, den sozialen Medien und auf Messen findet ein Schüler den richtigen Beruf selten
Ein Berufswunsch entsteht durch ein selbst gemachtes Erlebnis
Also: Kopf+Herz+Hand-Erfahrungen an echten Arbeitsorten machen lassen

Wichtig ist auch: Ein Schüler braucht die Gelegenheit, mehrere Berufe zu erproben. Und das jeweils mit einem mehrstufigen Programm, zusätzlich zu den obligatorischen Schülerpraktika.

So sollte ein Betrieb vorgehen: In 6 Schritten passende Azubis finden

Begeistern – Jugendliche wirklich begeistern, ganz persönlich

Wecken – Interesse an Beruf und Betrieb wecken

Interessieren – Interessierte zu Kopf+Herz+Hand-Erfahrung in Betrieb einladen

Ausprobieren – Berufe am realen Arbeitsort ausprobieren lassen

Motivieren – Interessenten zu weiteren Praxistests führen, dranbleiben

Finden – Ausbildungsverträge schließen, die halten

Ich nenne dieses Programm „Customer Journey für Fachkräftenachwuchs“. So entdecken Jugendliche den richtigen Beruf und Betriebe finden passende Azubis. Besser gehts nicht.

Passende Azubis finden – mit einer Strategie

Wer sich auf den Weg macht, um Azubis zu finden, sollte mit einer Strategie unterwegs sein. Bitte machen Sie sich bewusst: Ein Jugendlicher kann nicht wie eine Schachfigur an einen bestimmten Ort geschoben werden, wo er dann einfach funktioniert. Einen passenden Azubi finden Sie nur, wenn Sie ihn gewinnen. Und machen Sie sich bereit, jedes Jahr will ein neuer Schülerjahrgang begeistert werden.

Hinter erfolgreicher und nachhaltiger Azubigewinnung steckt immer eine Strategie. Nicht eine Maßnahme oder zwei bringen den Erfolg. Nicht diese oder jene Variante ist die Lösung.

Dazu kommt, die Schule ist ein ganz eigener Kosmos, der aus Unterrichtszeiten, Ferien und Prüfungsterminen besteht. Man muss wissen, wann die Aufmerksamkeit für Berufsorientierung am größten ist und wann sie verpufft. Setzen Sie beim ganz individuellen Kontakt zu Schulen an.

Wer heute immer noch denkt, Azubifindung muss doch mal von alleine laufen, wird ewig erfolglos hoffen. Es ist genauso, als wenn Sie meinen, für Kundengewinnung hätten Sie jetzt genug getan.

6 Tipps für Ihre Azubigewinnungsstrategie:

Planen Sie Präsenztermine in Schulklassen
Richten Sie sich dabei nach der Schulorganisation – Achtung: Die Schule ist ein eigener Kosmos
Bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Ausbildungsplätze zu vermarkten, nur informieren reicht nicht
Orientieren Sie sich dabei an bewährten Marketingmethoden = Azubis wie Kunden gewinnen
Bündeln Sie die Interessenten und organisieren Sie einen BERUFSENTDECKERTAG
Bleiben Sie an interessierten Schülern bis zum Ausbildungsvertrag persönlich dran

Lassen Sie uns den Focus auf Ihre individuelle Strategie legen. Finden wir Ihre neuen Azubis gemeinsam. Kontaktieren Sie mich gerne über das Formular oder rufen Sie mich einfach an: 0172 3093063.